Dienstag, 30. März 2010

BOEHMISCHES DORF

"Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb (erheirate) es, um es zu besitzen", sagte einst Goethe (**22. März 1832/Weimar), der den Liebeskummer des jungen Werthersum Mitternacht vor Heiligabend mit der Pistole seines Nebenbuhlers beendete. Als der Sterbende entdeckt wird, liegt neben ihm das aufgeschlagene Buch "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing. Am 24. Dezember 1772  erliegt der von Liebeskummer geplagte Werther gegen 12 Uhr mittags den Schussverletzungen, ein christliches Begräbnis wird dem Selbstmörder verwehrt. 104 Jahre nach der fiktiven Tragödie kam mein gekaufter Großvater Franz Haußmann (*24. 12. 1876),  Sohn der Uhrmacherin (Zeitenleserin) Ludowica (Luise) Gerg eheliche Haußmann, Heiligabend zur Welt. Zehn Jahre danach folgte meine Hollerkreisch Rosalie ("10. Mai 1886), die sich später mit ihren großen Bruder in Kempfenhausen-Percha niederließ. Die mütterliche Großmama meiner Taufpatin Rosalie, Wagnermeisterin Anna Gerg geb. Staudacher, ist die Gebärmutter von Friedrich Gerg, der an Dreikönig 1854 (Pe(r)cht) in München-Sendling geboren wurde. Nach dem Perchtkind ist jener geteerte Anzinger Verkehrsweg (Friedrich-Gerg-Straße) benannt, der im verlorenen "Erbgut" der Pechmarie endet. Die "Schwarze", die nach Petroleum (Tiroler Steinöl) bzw. Pech und Schwefel stinkt, ist niemand anders als die wandelbare  Frau Holle selbst, Hüterin der außerirdischen Bodenschätze, die z. B.  die "Seven Rockefeller Sisters" ( Exxon Mobil, Royal Dutch Shell, BP, Chevron, Total, ConocoPhillips, Eni) unermesslich reich machen, aber der Umwelt ebensoviel Schaden (z. B. Exxon) zufügen (ReAktion) kann. Für den biblischen Schadenszauber ist nicht das "Tier" sechshundertsechsundsechzig (666) bzw. der Antichrist (Heidenkinder, Ungläubige usw.) sondern jener Schöpfer verantwortlich, der nach seinem Ebenbild aus Lehm einen Menschen (Android) schuf, der ohne über Ursache und Wirkung nachzudenken, auf Teufel komm' raus neue Werte schafft und fossile Energieträger verheizt, bis die Ozonhülle wie der zerschlissene Rock jenes Bettelmannes aussieht, vor dem schon die Mühl Lisl (Mühlhiasl) vergeblich warnte.


Taufpate des ursprünglich namenlosen Feldwegs, der im verlorenen Erbgut  von  Friedrich Gerg endet, ist Richard Hollerith, der damals als 1. Bürgermeister das Dorf regierte, in dem ich die ersten 17 Jahre meines 54jährigen Lebens verbrachte.  Ex-Bürgermeister H. ist  mit Josef Hollerith verwandt, der mit mir in den ersten Volksschulklassen gemeinsam die Schulbank drückte. Im Gegensatz zu mir absolvierte Vetter (Cousin) Josef eine mustergültige CSU-Bilderbuchkarriere Nach dem humanistischen Abitur in Kloster Schäftlarn studierte er an der LMU Erwachsenenpädagogik plus Betriebswirtschaftslehre und verbrachte seine Freizeit nicht  in der Diskothek Cellar College in Markt Schwaben, sondern bei der  schlagenden Studentenverbindung Corps Arminia (Doppelklick) in der Münchner Schönfeldstraße 22, die u. a. eine grün-gold-weiße Flaschenpost verbreitet. Namenspatron der Arminia ist Arminius, ein historischer Cherusker-Fürst, der bei der Varusschlacht zur Legende wurde. Die verklärte Mythengestalt Hermann der Cherusker wurde wie Siegfried (Xanten, Passau, Richard Wagner usw.) aus dem Nibelungenlied in Germania eine nationalsoziale Mythen- und Symbolfigur. Wer einen Blick hinter die germanische Kulisse werfen will, die u. a. von Anstreicher Adolf Hitler gefälscht wurde, sollte "Die Göttin im Federkleid" von Luisa Francia lesen, die wie ich und mein strebsamer Schulkamerad H. J. im Landkreis Ebersberg aufgewachsen ist.  Der diente nicht nur der Jungen Union, sondern vertiefte - Arminia und Kloster Schäftlarn sei Dank - seine betriebswirtschaftlich Erkenntnisse u. a. im Fürstentum Liechtenstein und Kärnten (Hypo Group Alpe Adria) als Präsident bei der Jungen Alpenregion. "Der irdene Krug - im Fall Hollerith ist es eine grün-gold-weiße Arminia-Flasche - geht solange zum Holler-Brunnen, bis er bricht", heißt ein allgermanisches Sprichwort, das "Lateiner" Hollerith falsch interpretierte, jedenfalls wurde der Anzinger Musterschüler im Jahr 2007 vom Amtsgericht Altötting zu einer 1jährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt, da dem EX-Bundestagsabgeordneten nachgewiesen werden konnte, das er die Anzeigeneinnahmen aus Wahlkampfbroschüren in Höhe von etwa 150.000 Euro falsch abgerechnet hatte. Die CSU musste deshalb rund 88.000 Euro Strafe zahlen, die jetzt in der BayernLB fehlen und der Vorbestrafte seine politische Karriere im Wahlkreis Altötting beenden. Im Zentrum der Alten Göttin befindet sich eine 8-eckigen Gnadenkapelle auf  einer Keltenschanze, die ans Hotel zur Post von Gerold Tandler grenzt. Der gebürtige Sudetendeutsche (12. August 1936/ Reichenberg) war ein "Ziehkind" von Franz Josef Strauß ( 6. 9. 1915), der dem "Boehmischen" optisch sehr ähnlich sah. Eine genetische Vaterschaft ist möglich, andererseits gibt es zwischen Hund und Herr(in) oft verblüffende Parallelen, wie z. B. eine schmutzige "Weiße Weste". Nach dem "unerhofften" Tod von MP-Ziehvater Franz Josef Strauß (Tag der Deutschen Einheit 1988) wechselte Wirtschaft- und Verkehrsminister Gerold Tandler im Kabinett Streibl  ins Amt des Bayerischen Staatsministers der Finanzen. Bald darauf musste der "Stiefziehsohn" der  Zwicknagl, die am 22. Juni 1984 auf dem Weg zur Hanns-Seidel-Stiftung in Wildbad Kreuth einen tödlichen Autounfall hatte, wegen der Zwick-Affäre seinen Dienstposten aufgeben. Zum Trost (Abfindung) bekam Amigo Tandler einen Vorstandsmitgliedsposten bei der Linde AG. "Böse Zungen" behaupten, dass der "Bäderkönig" dem Tandler 1976 die Hypothek für das denkmalgeschützte A-Posthotel gespendet haben soll, das im Gegensatz zum Anzinger Geisterhaus, nicht abgerissen, sondern mit bayerischen Steuergeldern aufwendig renoviert wurde. Die Gästeliste der Altöttinger Nobelherberge ist fast so exklusive wie eine Privataudienz bei der "Schwarzen Madonna", die die Herzen der boehmischen Könige auf die Goldwaage legt.
Die Herkunft der Wittelsbacher liegt wie der Untergang von Märchenkönig Ludwig im Lindwürmsee (Starnberger) im Dunkeln. Der Rätselhafte, der sich und anderen immer ein Rätsel bleiben wollte, wurde nach seinem Leichenzug durch München am 19. Juni 1886 in der Michaelskirche beigesetzt und das Herz einen Tag nach Maria Himmelfahrt1886 in die Altöttinger Gnadenkapelle verbracht. Der Legende nach führen die Wurzeln der WittelsbacherInnen auf Karl den Großen bzw. die Trojaner zurück, die im Window-Zeitalter zur Plage geworden sind. Eine glaubhalfte (?) These besagt, dass das bayerische Herrschergeschlecht von den Luitpoldinger abstammt, benannt nach einem Marktgrafen (heute LIDL, ALDI, REWE usw.) namens Luitpold von Bayern, der - und jetzt wird's boehmisch - nicht in Freysinga sondern in Pressburg (Bratislava) geboren ist. Die Zugehörigkeit des Markgrafen von Karantanien und Oberpannonien zum altbayerischen Geschlecht der Huosi (Hausmaninger) ist in der Forschung umstritten, eine Verwandtschaft mit den Karolingern wahrscheinlich. Von den karolingischen Kaisern wurde er mit Aufgaben in Mähren und der Abwehr der Hunnen  betraut. Attilas Nachkommen waren einst für die Ahnherren der "Kreuzritter" das, was die Taliban für jene deutschen US-Söldner sind, die am Hindukusch das germanische Vaterland "verteidigen".
Die Hunnen (Magyaren) werden als zentralasiatisches Reitervolk mit nomadischer bzw. halbnomadischer Lebensweise definiert. Mähre (althochdeutsch: meriha) ist ein weibliches Pferd (Stute). Nach einem eleganten Merowinger-Eisprung über ein christliches Hindernis, landen wir bei der Ahnmutter aller boehmischen Amazonen: Libuše, die Gründerin von Prag und Urquelle aller bavarischen Wahrsagerinnen (Sinti, Roma, Gitanes, Zigeuner usw.) wie z. B. die Mühl Lisl. Die kam dort zur Welt, wo die Agnes Bernauer begraben wurde. Die vermeintliche Augsburrger  Baderstochter, die sich historisch gesehen einen Herzogssohn angelte, wurde am 12. Oktober 1435 bei Straubing in der Donau ertränkt, da sie wie viele "Hexen" den Wittelsbachern ihre Mitgift nicht freiwillig überlassen wollte.
Der Begriff "Au" und "Ried" (Reet) bezeichnet einen "feuchten" moosigen Wiesengrund. Bernried ist u. a. eine Gemeinde im Norden des Landkreises Deggendorf. Auf dem Gemeindegebiet liegt nicht das Buchheim-Museum sondern das Schloss Egg, welches im 12. Jahrhundert im Tal des Perlbachs (Regen-Zufluss) als Wasserburg angelegt wurde. Schloss Egg wurde erstmals im Jahr 1103 als Sitz des Thiemo de Ekke erwähnt. Die Egger dienten zunächst den Grafen von Bogen (Agnes von Straubing) und nach deren Aussterben 1242 den bayerischen Wittelsbacher Herzögen. 1403 kam Egg an die Fraunberger, welche über die Grafschaft Haag (Wappen: weiße Mähre) herrschten. 1427 verkauften die Frauenberger das Schloss für 8000 ungarische Golddukaten an Herzog Heinrich den Reichen. Der bavarische Wittelsbacher-Hunne verpachtete die "Perle" an reiche Gefolgsleute. 1752 wurde das Schloss der Perlnauerin von Freiherrn Josef von Armannsberg erworben. Dessen Nachfahre, Graf Joseph Ludwig von Armansperg ließ die Burg um 1840 für 84.000 Gulden romantisieren und verbrachte seinen Lebensabend dort. Am 12. Oktober 1810 (385 Todestag der Bernauer Hexe") läuteten für den Großvater des Märchenkönigs, Ludwig I. in der bayerischen Landeshauptstadt die Hochzeitsglocken. Bei der Prinzenhochzeit in der Münchner Residenz wurde die Braut Therese von Sachsen-Hildburghausen von starken Zahnschmerzen geplagt. Zum Gedenken an das fürchterliche Kopfweh feiert man(n) seither auf der gleichnamigen Theresienwiese das Oktoberfest. Die Ehe der sächsischen Bavaria stand unter einem unglücklichen Stern. Dem Großvater von Ludwig II, der die "Wasserprobe" im Würmsee nicht überlebte, wurden, damit seine "hellenische" Leidenschaft nicht ans Tegeslicht kam, unzählige Affären mit "Schönen Münchnerinnen" angedichtet u. a. mit Lola Montez, die den homophilen Liebhaber vom Thron stürzte. 
Ob Graf  Joseph Ludwig von Armansperg zur Prinzenhochzeit geladen war, kann ich nicht sagen, ich weiß nur aus der A-Chronik, dass der Edelsitz Anzing  anno 1585 durch eine Eheschließung mit Sarah von Sunderndorf an die Herren von Armannsperg kam, die ihre Mitgift im Jahr 1638 an den Münchner Kaufherrn Leonhard Höger verscherbelten. Im Heiligen Jahr 1675  wurde dem Münchner Ratsherrn Benedikt Höger in Rom die Katakombenheilige Munditia (Matrone für alleinstehende Frauen) als "Gottesgeschenk" für die dienstälteste Kirche Münchens übergeben. Am 5. September 1677 (39 Jahre nach dem Erwerb der Sunderndorfer-Armannsperger Güter) wurde der Fluch mit barocker Festlichkeit nach St. Peter übertragen: Sei gegrüsst von deutscher Erden, sei gegrüsst vom Bayernland, wo der Innstrom wäscht die Gärten, gießet aus sein Schaum und Sand, wo die Isar küsst die Wiesewie zu einem Liebespfand, München zur Hauptstadt tut erkiesen, so da weit und breit bekannt. Da der Kriegsgott umherwütet mit sei´m Lärmen und Geschrei, all´s mit Zittern nun erschüttet, Acker, Wiesen und Gebräu. Deutschland er mit Blut anstreichet, Pinsel nun wird ihm das Schwert. Die schön Farb ihm ganz entweichet. Weh, ach weh, der deutschen Herd.
Das Gedicht hätte aus der Feder meines bürokratischen Großvaters Friedrich Gerg (genetische Vater von Franz Haußmann Junior) stammen können, der am Ende der Rauhnächte (Epiphaniasnacht) im Jahre 1854 aus der Unterwelt (Matrix) auftauchte, um sich 46 Jahre später unter mysteriösen Umständen in Anzing ein verfallenes Anwesen zu erwerben:
…vor etlichen 30 Jahren wanderte ein Lokomotivführer, der damals die Strecke München-Simbach befuhr, zu nächtlicher Stunde von Markt Schwaben nach Anzing. Ein körperliches Leiden zwang ihn, wider seinen Willen ein Gesuch um Ruhestandsversetzung einzureichen. Untätig dahinzudösen fiel ihm aber gar nicht ein. Er wollte der Menschheit nach besten Kräften weiterhin dienstbar sein. Fast sämtliche bayerische Eisenbahnlinien hatte er befahren und nun hieß es in absehbarer Zeit vom geliebten Dienst Abschied zu nehmen. Da hörte er, dass in Anzing ein nahezu ganz zertrümmertes Anwesen feil sei. Nachts traf er dort ein. Schon das erste Haus des Dorfes sah in seinem herabgekommenen Zustand dem gesuchten Anwesen gleich: schadhaftes Dach, ruinöses Mauerwerk, verfallene Zäune, ein verwilderter Garten, kurz alles in einem unbeschreiblichen Zustand. Sofort tauchte in dem Nachtwandler der Gedanke auf, das Gesuchte gefunden zu haben. Der Mond zeigte nur zu deutlich die Spuren des Verfalls, aber die Lage war schön, das Anwesen idyllisch an eine kleine Erhebung hingeklebt. Immer wieder versuchte der Kaufliebhaber das vergatterte Anwesen näher zu betrachten und als endlich frühmorgens in einer nahe gelegenen Wirtschaft Licht gemacht wurde und ein dienstbarer Geist die Morgensuppe an den Herd stellte, trat unser Besucher ein, um sich von der Nachtfrische zu erholen und neue Kräfte für den kommenden Tag zu sammeln. Seine Vermutung, dass das erste Haus das gesuchte Anwesen sei, bestätigte sich. Nachdem der geforderte Preis nicht allzu hoch war, wurde der Handel bald abgeschlossen. Ein Eisenbahnwagon voll Werkzeug und Materialien, die sich der Käufer so nach und nach erworben hatte, sollte dazu dienen, das dem Verfall nahe fast 200 Jahre alte Haus instand zu setzen. Der Käufer war Herr Friedrich Gerg, Lokomotivführer aus Simbach. Geboren am 6. Januar 1854 zu München-Sendling als Sohn eines Wagnermeisters, war er das 11te lebende Kind und wurde in seiner Jugendzeit schlecht und recht war, erzogen. Gern rühmt er sich heute noch, dass sein Vater eine fühlbare Handschrift führte und auch seine Freigiebigkeit mit derartigen Erziehungsmitteln nichts zu wünschen übrig ließ. Bei einer solchen Kinderzahl muss aber auch Zucht und Ordnung stramm sein, sollten die 11 Sprösslinge taugliche Mitglieder der menschlichen Gesellschaft werden und später den Anforderungen des Lebens gewachsen sein… 
Oberbayerische Heimatblätter
17. Dezember 1929
Ein heimatlicher Komponist von M. Angerer aus Anzing 


Eigentlich müsste die Sackgasse, die in mein verlorenes Erbgut führt, "Boulevard-Anka-Haussmann" heißen, da die slawisch-boehmische Schwiegertochter des kinderlosen Junggesellen Friedrich Gerg das vermaledeite Anwesen schon nach der Beerdigung ihrer Schwiegermutter Cäcilie Gerg eheliche Haußmann verscherbelt hätte, wenn ja wenn der ihr angetraute Alleinerbe damit einverstanden gewesen wäre. "Des Anwesen, an dem i mit Leib und Seele häng, verkauf' i nuar üba mei Leich", widersprach der frisch gebackene Ehemann, der die Pflege der schwerkranken Mutter (Darmkrebs) seiner Zweitfrau überlassen hatte. Die wurde von der sterbenskranken Patientin nicht mit offenen Armen empfangen, denn die Hausherrin, machte kein Geheimnis daraus, dass die dahergelaufene, unstandesgemäße Ehebrecherin nur über ihre Leich' ins Haus kommen würde. Aus diesem Grund musste Anka Haußmann geb. Popp ihre "Flitterwochen" im Waschhaus verbringen, das der Bräutigam eigenhändig zu einem "Gästezimmer" umgebaut hatte. Es fehlte der Braut an nichts: Fließendes Kaltwasser, ein Waschkessel, ein Wamslerkochherd, ein eingebauter Holztisch, ein Stuhl, eine Zinkbadewanne sowie genügend Platz für ein klappbares Feldbett. Vor dem Waschhausfenster versperrte ein Hollerbusch die Sicht auf's "Stille Örtchen" (bayerisch: Abort)  das sich die "Fremde" mit den anderen Geisterhausbewohnern teilen durfte. Acht Monate nach der "unvergesslichen" Hochzeitsnacht läutete für Schwiegermutter Cilli (**16. April 1954) die Sterbeglocke. Am nächsten Morgen begleitete ein Trauerzug ihren Leichnam in die Hoeger-Schlosskapelle. Dem Sarg folgten die nächsten Angehörigen u. a. die "Windische", die kein Kopftuch, sondern einen flotten schwarzen Hut trug. "Jesus der für uns Blut geschwitzt hat - erbarme dich unser - schau wia se de Madam" aus'a putzt hod - Jesus, der für uns gegeißelt worden ist - erbarme dich  unser - ich hob g'heard, dass dera ihr ersta Mo a KZler war - Jesus der für uns das schwere Kreuz getragen hat - erbarme dich unser - vielleicht ist de am End' seiba a Jud - Jesus, der für uns gekreuzig wurde - erlöse uns. Die Reliquien der Cäcilia Haußmann geb. Gerg  (25. Februar 1878) verblieben bis zu unserer Haushaltsauflösung (1973) im Grab von Onkel "Fritz" (**25. 1. 1932), der, vom Wetterwind geschützt, hinter der Sakristei der Wallfahrtskirche "Maria Geburt" auf das "Jüngste Gericht" wartete. Nur wenn der boehmische Ostwind über das Sempter Moos wehte, drehte sich der unheilige Friedrich Gerg im Grab um und begann lautstark zu rebellieren: Es riecht in meinem Sarg nach Pech und Schwefel. Soll i oder soll i net zum Scheiß'n gehn? Freili soll i. freili muaß i. Wenn die Lust erwacht beim Jägersmann - tralalla schrum schrum...

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