Sonntag, 3. Oktober 2010

GEISTERSTADT




Alle Jahr wieder verwandelt sich München (Hauptstadt der Bewegung) von Mitte September bis zum Tag der deutschen Einheit (Todestag von Franz Josef Strauß) in eine unwirkliche Gespenster-Hochburg. Der (inter)nationale Bierabschaum (siehe Ochlokratie), der sich außerhalb der Wies'nzeit vorwiegend im staatlichen Hofbräuhaus am Platzl zeigt, überschwemmt die ganze Stadt. Allerorts stinkt es nach Soach (deutsch: Harn bzw. Urin) und - passend zur Lodenkleidung - nach Kotze (bayerisch: Gspim'nes). Noch grausiger ist der sogenannte Wies'n-Look, der wie ein Schreckgespenst durch die Münchner Innenstadt weht. Bei den (inter)nationalen Playboys setzt sich 20 Jahre nach der Wiedervereinigung die kurze HJ-Krachlederhose (siehe: In Lederhose, Braunhemd und Gala-Uniform) durch, beim käuflichen "Billig-Dirndl" ist unter der Gürtellinie alles erlaubt. Dass sich türkische MitbürgerInnen angesichts dessen nicht integrieren können/wollen, spricht für den anatolischen Trachtenverein.

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